Das Archiv der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB

Das Archiv der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB enthält umfangreiche Unterlagen zu den SMB-Missionen in Afrika, Asien und Lateinamerika und eine Reihe von audiovisuellen Medien, welche das weltweite Wirken der SMB-Missionare dokumentieren. Weiter enthält das Archiv Bestände zu den Schulen und Ausbildungsstätten der Missionsgesellschaft, so etwa zum Gymnasium Immensee, den beiden Progymnasien Rebstein und Torry sowie dem Missionsseminar Wolhusen und Schöneck.

2014 wurde das Archiv der Missionsgesellschaft Bethlehem in das Staatsarchiv des Kantons Luzern überführt, wo es Interessierten zu Forschungszwecken offensteht. Einige Einblicke in die Bestände des SMB-Archivs vermittelt die Website des Staatsarchivs Luzern. Anfragen an das Archiv der Missionsgesellschaft beantwortet Elisabeth Vetter, die Archivarin der SMB.

Über das Archiv

Die Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee wurde im Jahr 1921 gegründet und ist eine der grossen und wichtigen Missionsgesellschaften der Schweiz. Die Archivbestände gehen bis auf das Jahr 1895 zurück, als der französische Priester Pierre Marie Barral im luzernischen Meggen eine apostolische Schule gründete und diese 1896 nach Immensee verlegte. So bildet der Bestand des Schularchivs und späteren Gymnasiums, das eine lange Schultheatertradition pflegte, einen wichtigen Grundstock des Archivs. Ab dem Jahr 1924 war die noch junge Gesellschaft in China, später im damaligen Süd-Rhodesien und heutigen Simbabwe, dann in Taiwan und Japan, aber auch in Kolumbien und in einigen weiteren Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas tätig.

Die Dokumente der Missionsgesellschaft umfassen 350 bis 400 Laufmeter, die erst zu einem kleinen Teil aufgearbeitet sind. Die für eine seriöse Archivierung notwendigen Erschliessungsarbeiten der Immenseer Dokumente werden aufgrund des Umfangs mehrere Jahre dauern.

Ein geplantes Bauvorhaben sowie strukturelle Gründe führten dazu, dass das Archiv der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee (SMB) ausgelagert werden musste. Das Staatsarchiv Schwyz konnte das Archiv aus Platzgründen nicht aufnehmen. Luzern bot sich an, kann aber die Erschliessungsarbeiten, die noch Jahre dauern werden, nicht selber leisten. Die Missionare und das Staatsarchiv kamen deshalb überein, das Archiv mitsamt der Archivarin der SMB nach Luzern zu transferieren und so die Erschliessung durch die Missionsgesellschaft durchführen und finanzieren zu lassen.